west+ – collaborative placemaking for tampere city center (finland)

The city needs to understand its’ current strengths and value its’ cultural history. We want to create a joint vision that emphasises the qualities of the western city centre and brings its’ development up-to-date with the rest of the city!  Mikko Siitonen, Tampere City, architect in charge of west+

The City of Tampere invited an international team led by VZI and JTP to undertake a nine-month, interactive charrette process, working with commercial stakeholders and the wider community to create a Vision for the regeneration of the western part of the city centre, known as West+.

THE CHALLENGE
It is clear that every inch of the city centre has a story to tell, of historical backgrounds, previous planning decisions, political priorities and much more. At the same time, the city’s agenda is full of challenges as its declared aim is to become carbon neutral already in 2030, which is 5 years earlier compared to Finland as a country. “Finns always like to have a good race!”, yes, but in the western part of Tampere city centre those responsible are facing any number of dilemmas, which are asking for clear answers, including:

  • Introduce walking and cycling to reduce car usage.
  • Attract thousands of new residents whilst keeping important green and leisure features that make a difference in liveability.
  • Strengthen the commercial heart despite reduced car parking.
  • Activate joint projects and teamwork between public and private sector, whilst there isn’t always trust between those parties.
  • Develop Keskustori, Tampere’s most important square: which uses should there be in the future?
  • How to create additional attractions and support cultural institutions?
  • How to keep important jobs in WEST+, when everywhere else in Tampere new business areas are being developed?

These and many more issues have been considered during a complex 9-moth Community Planning process.

A VISION FOR TAMPERE WEST+
Key ideas that emerged from the Vision Charrette were presented to the local community with a worldwide live stream on Wednesday 30 September 2020: Keskustori as the revitalised heart of West+ including a wintergarden, mobility hub, new footbridge links and exciting events all year round; establishment of a new vibrant mixed use commercial heart and urban quarter with a new ‘culture loop’ linking visitor attractions within West+; investment in parks and green spaces around West+ with new connections focussed on active travel, including pedestrianisation of Kauppakatu linking through to a rejuvenated Hämeenpuisto; a review of new housing development opportunities, parking and building-height policies in the central West+ area. These are just some of the ideas to emerge from the Vision for Tampere West+ charrette, all set in the context of a post Covid-19 world.

COMMUNITY PLANNING
Since February 2020 a range of stakeholder workshops, experts meetings, West+ walkabouts and cycle tours were held in the run up to the Tampere West+ charrette, which took place end September 2020. The local community was invited to comment on the local area and give their dreams for the future using an online community platform. The community was also invited in to participate over the first two days of the charrette in workshops at Suomalainen klubi. The design team then analysed and summarised the outcomes of the participation process and drew up a Vision for West+ which was presented back to the community. Ideas and results a documented in a final report of the process. Proposals for action have started to

Client: City of Tampere in cooperation with companies Varma, EQ, Metsä Group, Finnpark, Sponda, D-Kulma, Lahtiset, VTS, POK, Särkanniemi and others. Urban Design Team: JTP (London), Eble Messerschmidt Partner (Tübingen), Andrew Cameron Associates (London). Rambol Studio Dreiseitl (Überlingen) & Process Design & Facilitation: VON ZADOW INTERNATIONAL.

west+ – konsensorientierte visionsentwicklung für tamperes stadtzentrum (finland)

Die Stadt muss ihre heutigen Stärken verstehen und ihre Kulturgeschichte wertschätzen. Wir wollen eine gemeinsame Vision schaffen, die die Qualitäten des westlichen Stadtzentrums hervorhebt und ihre Entwicklung mit dem Rest der Stadt auf den neuesten Stand bringt! Mikko Siitonen, Stadt Tampere, verantwortlicher Architekt für West+

Die Stadt Tampere beauftragte ein internationales Team unter der Leitung von VZI und JTP, einen neunmonatigen, interaktiven Charrette-Prozess in Zusammenarbeit mit kommerziellen Interessengruppen und der breiteren Öffentlichkeit durchzuführen mit dem Ziel, eine tragfähige Vision für die Erneuerung des westlichen Teils des Stadtzentrums ‚West+‘ zu entwickeln.

DIE HERAUSFORDERUNG
Es ist klar, dass jeder Quadratmeter im Stadtzentrum eine Geschichte zu erzählen hat, von historischen Hintergründen, früheren Planungsentscheidungen, politischen Prioritäten und vielem mehr. Es gibt also kaum Spielraum, gleichzeitig steht die Stadt aber voller Herausforderungen, da z.B. eines ihrer erklärten Ziele darin besteht, bereits im Jahr 2030 CO2-neutral zu sein, 5 Jahre früher als dies für ganz Finnland angestrebt wird. “Finnen sind immer offen für ein gutes Rennen!” Ok, allerdings stehen die Verantwortlichen für den westlichen Teil des Stadtzentrums von Tampere vor einer Vielzahl von Dilemmata, die es zu lösen gilt. Dazu gehören:

  • Rad- und Fußgängerverkehr zu bevorzugen, um damit den bislang als unverzichtbar betrachteten Autoverkehr im Zentrum zu reduzieren.
  • Tausende von neuen Einwohnern zu gewinnen, aber gleichzeitig alle Grün- und Erholungsflächen zu erhalten, die entscheidend für die Lebensqualität in der Innenstadt sind.
  • Das kommerzielle Zentrum zu stärken trotz reduzierter Straßen und Parkplätzen.
  • Eine verstärkte Zusammenarbeit zwischen dem öffentlichem und privatem Sektor zu aktivieren, obwohl zwischen den Parteien nicht immer Vertrauen herrscht.
  • Keskustori, den wichtigsten Platz von Tampere zu entwickeln: Welche Nutzungen sollte es in Zukunft geben?
  • Zusätzliche Attraktionen zu schaffen, die gleichzeitig die vorhandenen kulturelle Einrichtungen unterstützen.
  • Arbeitsplätze in WEST+ zu erhalten und neu zu schaffen angesichts von Büro- und Geschäftsvierteln, die an vielen anderen Stellen in Tampere gleichzeitig ebenfalls entstehen.

Diese und viele weitere Fragen wurden in einem komplexen 9-monatigen integrativen Planungsprozess erörtert.

EINE VISION FÜR TAMPERE WEST+
Schlüsselideen, die aus der Vision Charrette hervorgingen, wurden Ende September 2020 per Live-Stream der lokalen Gemeinschaft vorgestellt: Keskustori als revitalisiertes Herz von West+ mit einem Wintergarten, einem Mobilitätsknotenpunkt, neuen Fußgängerbrückenverbindungen und aufregenden Veranstaltungen das ganze Jahr über; Stärkere Profilierung und Professionalisierung des gemischt genutzten kommerziellen Zentrums als lebendiges Stadtviertels mit verstärkter Wohnnutzung; Schaffung einer “Kulturmeile”, der die Besucherattraktionen innerhalb von West+ sichtbar miteinander verbindet; Investitionen in Parks und Grünflächen um West+ mit neuen Verbindungen, besonders für Rad- und Fußgängerverkehr; Erweiterung der Fußgängerzone in die historische Kauppakatu; Reduzierung der Fahrspuren auf dem Hamämeenpuisto-Boulevard; Überprüfung neuer Möglichkeiten für Nachverdichtung, Umnutzung und Wohnungsneubau. Dies sind einige der Ideen, die aus dem konsensorientierten Visionsentwicklungsprozess für Tampere West+ hervorgegangen sind, auch im Kontext einer Welt im Angesicht der Covid-19 Pandemie.

COMMUNITY PLANUNG
Seit Februar 2020 wurden im Vorfeld der Charrette eine Vielzahl von Stakeholder-Workshops, Expertentreffen, Ortsbesichtigungen und Radtouren durchgeführt. Die Bevölkerung und auch örtliche Wohnungsgesellschaften wurde eingeladen, auf einer Online-Plattform mit Kommentaren auf Stärken und Probleme im Gebiet hinzuweisen als auch Ideen für dessen Zukunftsgestaltung einzubringen. An zwei Tagen des Planungswochenendes wurden öffentliche Hands-On-Planning Workshops durchgeführt. Das Designteam analysierte die Ergebnisse des gesamten Beteiligungsprozesses und entwarf auf dieser Basis eine integrierte Vision für West+ 2040, die nach ihrer öffentlichen Vorstellung intensiv weiter beraten wird. Die Ideen und Ergebnisse sind in einem Abschlussbericht über den Prozess dokumentiert. Sowohl Stakeholder aus der Privatwirtschaft als auch Politik und Verwaltung der Stadt Tampere haben damit begonnen, die umfangreichen Aktionsvorschläge umzusetzen.

Auftraggeber: City of Tampere zusammen mit den Firmen Varma, EQ, Metsä Group, Finnpark, Sponda, D-Kulma, Lahtiset, VTS, POK, Särkanniemi und anderen. Urban Design Team: JTP (London), Eble Messerschmidt Partner (Tübingen), Andrew Cameron Associates (London). Rambol Studio Dreiseitl (Überlingen) & Processdesign & Moderation: VON ZADOW INTERNATIONAL.